Bereits in den Morgenstunden des 26. März 2021 stellten Anwohner von Groß Schacksdorf (Amt Döbern-Land) den Anstieg des Wasserspiegels im Graben auf der Dorfaue fest. Als Ursache ermittelten einzelne Anwohner einen Wasseraustritt aus dem Gewässer „Großer Teich“. Durch einen Biberbau im Damm strömte unterirdisch Wasser aus dem Teich und stieg in einem daneben, tiefer liegendem Graben wieder auf. Im Laufe des Vormittags nahm die Durchströmung des Dammes stark zu. Gegen Mittag war der Punkt erreicht, dass der ableitende Graben, welche direkt über die Dorfaue verlief, die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte und Wiesen, Straßen und Brücken überschwemmte, sowie Keller angrenzender Wohnhäuser begannen vollzulaufen.
An der Schadstelle im Damm fanden sich mehrere Leute der Unteren Wasserbehörde, Fischereibehörde, örtlichen Feuerwehr, sowie Anwohnern und Eigentümern ein, um nach einer Lösung zu suchen, dass weitere Auslaufen des Teiches und somit die Beschädigung von Häusern im Dorf zu verhindern. Schnell war klar das Erdmassen in die Schadstelle eingebracht werden müssten, diese aber durch den überfluteten Graben nicht zu erreichen war. Da die Feuerwehr keine Möglichkeit hat solche Erdmassen zu transportieren, kam in Absprache mit dem Amtsbrandmeister des Amtes Döbern-Land, sowie dem Kreisbrandmeister Spree-Neiße eine Anforderung zur Unterstützung mit einem Radlader beim Technischen Hilfswerk an. Zugesichert wurde von beiden Führungskräften der Feuerwehr eine Unterstützung von Seiten der Freiwilligen Feuerwehren sowie der Betriebsfeuerwehr Biomasse Wonneberger wenn dies noch notwendig werden sollte.
Das nächstgelegene Bergungsräumgerät (Radlader) für diese Einsatzstelle steht im Ortsverband Cottbus und wurde gegen 12 Uhr umgehend alarmiert. Zu einer ersten Erkundung sowie zur Unterstützung der Einheit aus Cottbus, machten sich drei Helferinnen und Helfer vom Forster Ortsverband kurz nach 13 Uhr auf den Weg nach Groß Schacksdorf.
Direkt an der Einsatzstelle war beim Eintreffen der Einheiten bereits ein Radlader der Agrargenossenschaft Gahry damit beschäftig von einer etwa 500 Meter entfernten Lagerstelle Erdmassen an die Schadstelle zu transportieren. Mit dem Radlader des OV Cottbus wurde dieser unterstützt und im weiteren Verlauf der Lastkraftwagen-Kipper beladen, welcher dann mehrere Mulden voll Erde vor der Schadstelle abkippte. Problematisch war die direkte Zufahrt an die Schadstelle, da ein Abkommen vom befestigten Weg auf das benachbarte Feld direkt bestraft wurde und der Lastkraftwagen im weichen, feuchten Boden einsank.
Nach etwa 2 Stunden Transport vom Erdmassen und dem Befüllen von sogenannten Big Bags mit Erde wurde begonnen im ablaufenden Graben nach der Schadstelle ein Damm zu errichten, um das Abströmen des Wassers zu unterbrechen und damit einen Anstieg des Wasserspiegels auf der ablaufende Schadstellenseite zu erreichen. Ab dem Zeitpunkt des gleichen Wasserstandes im Teich und im Graben war ein Stillstand der Wasserbewegung um die Schadstelle zu verzeichnen und das Ziel damit erreicht. Durch die Radladerbesatzung wurde der leicht beschädigte Fahrweg ausgebessert und die Einsatzkräfte konnten den Heimweg antreten.
Durch die Eigentümer bzw. Pächter wird in der nächsten Zeit der „Großer Teich“ systematisch und kontrolliert entleert, um anschließend die Schadstelle zu reparieren. In der Zeit bis dies realisiert ist, wird der provisorische Damm regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls ausgebessert.