Am Freitag, 10. Dezember 2021 startet die erste Bereichsausbildung Flurförderzeuge (Gabelstapler) im Regionalstellenbereich Frankfurt/Oder. Dazu trafen sich fünf Teilnehmer am vergangenen Freitag in den frühen Morgenstunden in unserer Liegenschaft zur dreitägigen Ausbildung unter der Leitung von Jannik Riemer (Regionalstelle Frankfurt/Oder) und Stephan Bosek (Ortsverband Berlin Reinickendorf). Zu den Teilnehmern aus den Ortsverbanden Cottbus, Prenzlau und Seelow gehörte auch unser Schirrmeister Andreas Kruppa.
Begonnen wurde am Freitag, wie bei Ausbildungen so üblich, mit einem großen theoretischem Part zur Bedeutung von Flurförderzeugen, Unterschieden und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Fahrzeuge, Sicherheitsrelevante Aspekte bei der Bewegung von Flurförderzeugen, aber auch was die Wartung und Pflege angeht und vieles, vieles Wissen mehr nahmen die Teilnehmer auf und besprachen offene Fragen, um am Folgetag eine schriftliche Prüfung zum Themengebiet schreiben zu können. Bevor das alles aber starten konnte, wurde bei jedem Teilnehmer ein PCR-Coronatest mit dem neu angeschafften Testgerät der Regionalstelle durchgeführt. Dazu besuchte uns Karoline Ludwig aus der Regionalstelle Frankfurt/Oder als eingewiesene Person und führte die Tests ordnungsgemäß durch.
Der Samstag stand ganz im Sinne der praktischen Fahrausbildung mit unserem Yale Gabelstapler auf dem schmalen aber langgezogenem Hof. Hierzu wurde durch die Ausbilder ein Parkour, beginnend in der großen Fahrzeughalle mit verschiedenen Elementen aufgebaut. Nachdem jeder Prüfling die ordnungsgemäße Abfahrtkontrolle durchgeführt hatte, ging es aus der Fahrzeughalle hinaus durch einen schmalen Palettenschlauch, anschließend im Slalom durch eine Kegelreihe, zum Aufnehmen einer Last um damit in einen Kreisverkehr zu durchfahren. Weiter musste die aufgenommene Last auf einer zweiten Last ordnungsgemäß abgestellt und wieder aufgenommen werden. Das Durchfahren der verschiedenen Elemente auf dem Hof wurde natürlich in der Vorwärtsfahrt, sowie in der Rückwärtsfahrt durchgeführt.
Der Samstag war aber auch der Tag des letztens Ausbildungsdienstes in unserem Ortsverband für das Jahr 2021. Es war vieles nicht so leicht in diesem Jahr, vieles musste verschoben, umverlagert oder abgesagt werden. Doch den letzten Ausbildungsdienst wollten sich unserer Helferinnen und Helfer trotzdem nicht nehmen lassen. So trafen sich alle an diesem Tag zur regulären Ausbildung natürlich unter den vorgegebenen Corona-Vorschriften.
Da hier ein Wiederholungsbedarf zu Festigung und Aufklärung verschiedener Fragen der Ausbildung zuvor notwendig wurde, sowie Helferinnen und Helfer die an der vorherigen Ausbildung nicht teilnehmen konnten, ihr Wissen aber aufbessern wollten, wurde gleich nach dem Frühstück unser Licht-Mast-Anhänger 20 kVA vor die Halle gezogen und die Bedienung abermals besprochen und erläutert. Dies wollten wir nicht erst auf die lange Bank schieben, um hier den vollen Ausbildungserfolg jeder Ausbildungseinheit zu gewährleisten. Zusätzlichen wurden alle verfügbaren tragbaren Stromerzeuger auf dem Hof postiert und die Einsatzbereitschaft überprüft.
Eigentliches Thema für diesen Tag war dann aber das Einsatz-Gerüst-System im THW. Im Forster Ortsverband sind die Bausätze 1 bis 5 zwar vorhanden, da es uns aber leider noch an entsprechendem Ausbildungspersonal für die Bausätze 3 bis 5 fehlt und wir auch einige neue Helferinnen und Helfer haben, begannen wir mit einer theoretischen Ausbildung im Schulungsraum zu den Grundlagen des Einsatz-Gerüst-Systems. Hier wurden ganz am Anfang die Bedeutung und Anwendungsgebiete eines Einsatz-Gerüst-Systems besprochen, sowie die Begrifflichkeiten der einzelnen Bauteile erläutert.
Nach einem deftigen Mittagessen, diesmal Eisbeine aus der Gulaschkanone, trafen sich die Helferinnen und Helfer in der großen Fahrzeughalle um das erlernte theoretische Wissen vom Vormittag praktisch umzusetzen und somit gerade die Begrifflichkeiten der einzelnen Bauteile gleich zu festigen. Dazu wurden die Materialien für die Konstruktionen „Schnellrettungsgerüst" und „Deckenabstützung 2m" auf dem Hallenboden bereitgelegt. Anschließend teilten sich die Helferinnen und Helfer in zwei Gruppen und bauten diese beiden Konstruktionen aus dem Bausatz 2 jeweils einmal zusammen und wieder auseinander. Anschließen wurden alle verwendeten Materialien des Tages ordnungsgemäß verlastet und der Abschluss des Jahres eingeläutet.
Am Sonntag stand die praktische Prüfung für die Azubis für Flurförderzeuge auf dem Programm. Was die Teilnehmer vorher natürlich nicht wussten, war das sie die Prüfungselemente den ganzen Samstag ausgiebig geübt hatten. Und natürlich war die Aufregung groß am Sonntagmorgen, doch am Nachmittag konnten alle Prüfungen erfolgreich abgeschlossen werden. Wir, der Ortsverband Forst (Lausitz), gratulieren unserem Schirrmeister rechtherzlich zu dieser bestandenen Prüfung, aber natürlich auch den anderen vier Teilnehmern und wünschen für die Zukunft bei der Bewegung ihrer Flurförderzeuge ganz viel Spaß, immer ein glückliches und ruhiges Händchen und immer eine unfallfreie Zeit.
Weiterhin bedanken wir uns bei der Regionalstelle Frankfurt/Oder für das aufgebrachte Vertrauen, dass wir der Ausrichter dieser ersten Ausbildung sein durften. Gern haben wir die Ausbildung bei uns durchführen lassen und selbst noch das eine oder andere dabei gelernt.